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Friday, 15. September 2017

Fadenfeld – Kunst im digitalen Zeitalter

3.762 Nägel und mehr als ein halber Kilometer Faden, das alles steckt in nur einem FADENFELD. Die Kunstwerke von den NIT-Studenten Nico Göhner und Alexander Sbitnew und ihrem Partner Justus Basler sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch technische Meisterwerke.

"Die Idee entstand, als Justus vor gut einem Jahr ein individuelles Geschenk für seinen Vater gesucht hat. Er wollte sich und seine beiden Geschwister auf einzigartige Weise darstellen und das in Form eines spektakulären Bildes", erklärt Nico Goehner. Im Internet stießen die jungen Männer auf den Do-It-Yourself-Trend "String-Art". In unzähligen Videos und Blogs finden sich Anleitungen für das Herstellen von Fadenkunst. Jedoch waren die drei Ingenieursstudenten von der Qualität nicht überzeugt und haben sich zur Aufgabe gemacht, hochwertigere und nach Wunsch gefertigte String-Art Bilder anzubieten. Davon inspiriert, wurde aus der Geschenkidee schnell eine Geschäftsidee.

Im Entrepreneurial-Mangement-Kurs am NIT Northern Institute of Technology Management nutzten die drei die Gelegenheit und gründeten das Start-up FADENFELD. Justus Basler, Student der Technischen Universität Hamburg (TUHH), programmierte einen eigenen Algorithmus für die Herstellung der Fadenkunst. Anschließend entwickelten die Jungunternehmer eine Maschine, die die Nägel eigenständig mit Fäden umwickelt. Mit einem digitalen Porträtfoto als Grundlage entstehen die individuellen String-Art-Bilder nach Kundenwunsch. Nach einigen kleinen Fehlschlägen und Herausforderungen können Bilder zuverlässig gefertigt werden: Einzig und allein die Nägel müssen noch händisch auf der Holzplatte angebracht werden. Trotzdem reichen 24 Stunden nur sehr selten für den Gesamtprozess aus.

"Wir erhoffen uns, durch den Mix aus Technologie und Kunst auch Kunst-ferne Leute zu begeistern und als Kunden zu gewinnen", sagt Nico Göhner.

Ein FADENFELD ist auf jeden Fall ein Geschenk der besonderen Art - egal ob für eine Hochzeit, einen Geburtstag oder wenn man sich selbst mal etwas gönnen möchte. Durch die vielen übereinanderliegenden Fäden entwickeln sich optische Tiefeneffekte, die mit etwas Entfernung noch besser zu erkennen sind. Einen Effekt, den man selbst gesehen haben sollte. Genau deshalb präsentieren die Studenten noch bis Anfang Oktober eines ihrer Kunstwerke im Foyer des NIT Northern Institute of Technology Management auf dem TUHH-Campus.



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